25 Jahre 560 SEL: wie ein Sternenklassiker ein Leben verändern kann

Mein 560 SEL wird 25 und wäre damit nach alter Regelung jetzt ein Oldtimer. Tatsächlich fühlt der „Blauwal“ sich so jung wie seit langem nicht mehr. Das geht seinem Besitzer recht ähnlich, und beides hat miteinander zu tun. Aber der Reihe nach!

In seinen Teenie-Jahren war gar nichts gut im Autoleben von WDB1260391A488599. Die Radläufe vermackt, dann gespachtelt und neu lackiert, eine ominöse Schussdelle im Boden vor dem Bremspedal, der Innenraum verwohnt, vergilbt und mit dicken Nikotinschichten hinter den Verkleidungen.

Der einzige Vorbesitzer, ein Heidelberger Spediteur, hatte das Sternenschiff auf knapp 200.000 Kilometern als Rauchsalon und Humidor benutzt. Ein Schicksal, das der 560 SEL mit vielen Artgenossen teilt, denn die Herrschaften, die sich Mobilien für reichlich sechsstellige D-Mark-Beträge leisten konnten, waren selten nichtrauchende Asketen.

Auch das noch: der völlig talentfreie Karosserieklempner Schlörb bohrt dem Blauwal im Frühling 2011 ein Loch in den Allerwertesten, weil noch weitaus untalentiertere KFZ-Quacksalber den Regenablauf nach einer unsachgemäßen Unfallreparatur einfach zugespachtelt hatten. Eine von vielen Altlasten des 560ers, die dank des betreuten Schraubens unter Aufsicht des Herrn Dreikommanull mittlerweile behoben sind.

Dafür gab die Substanz des Fünfsechzigers Mitte der Zweitausender Jahre noch Anlass zur Hoffnung: kein erkennbarer Rost an den neuralgischen Stellen (Wagenheberaufnahmen, Bremsabstützungen, Heckscheibenrahmen), ein durchaus kerngesunder Motor mit hubraumgerechtem Ölverbrauch, ein sauber schaltendes Getriebe ohne Leckagen, ein hydropneumatisches Fahrwerk mit frischen Druckspeichern und einem (!) neuen hinteren Federbein, und auch sonst eine vielgesuchte Ausstattung mit Reiserechner, Soundsystem und orthopädischen Sitzen in Velours grau.

Ergo standen auch etwas mehr als 153.000 DM auf der Rechnung – der Gegenwert eines Eigenheims – „zahlbar bar bei Übernahme“ am 27. Juni 1989.

 

Schon reif genug für ein Direktionsfahrzeug a.D.?

Für einen erfrischend niedrigeren Preis, aber dafür noch immer offiziell aus erster Hand, stand der 560 SEL schließlich 2006 in Bingen am Rhein zum Verkauf. Zur selben Zeit hatte rund 90 Kilometer weiter östlich den Main hinauf der Autor dieser Chronik gerade sein 30. Lebensjahr vollendet – und damit sozusagen die kalendarische Mindestreife zum Führen eines großen Mercedes erlangt. Finanziell sollte es sogar für eine S-Klasse als nachgereichtes Geburtstagsgeschenk an mich selbst reichen, wenn auch nur für die damals viertneueste Baureihe.

April 2006: der Blauwal wartet mit vor Aufregung errötetem Kennzeichen auf seine Probefahrt mit mir

Über Umwege fanden wir uns: der aus heutiger Sicht eher drittklassige Sternenkreuzer machte trotz abgebrochenen Sterns und baureihenuntypischer 16-Zoll-Felgen einen recht guten Eindruck auf mich. Die Kaufberatungen mahnten ja sowieso andere Werte als reine Äußerlichkeiten an. Ich hatte das meiste akribisch auswendig gelernt und mir Checklisten gemacht. Eigenes Fachwissen oder überhaupt Erfahrungen mit alten Daimlern besaß ich damals nicht.

Immerhin: der Kilometerstand war nachvollziehbar, alle Dokumente und Begleitmaterialien vorhanden, die Lobpreisungen des Anbieters während meiner Probefahrt authentisch („is halt schon e Senfte, gell?“) und meine Nerven stark genug, um sogar noch einen Schockmoment bei der Übernahme des Fahrzeugs zu verwinden.

Da hilft auch Lüften nichts: 17 Jahre Zigarrenkonsum des Erstbesitzers hatten Spuren im großen Salon hinterlassen. Erst eine Grundreinigung hinter den Türverkleidungen leistete neben der wiederholten Polsteraufbereitung Abhilfe. Aber auch heute noch dünstet das Nikotin an heißen Tagen aus dem Dachhimmel aus

 

Der tiefergelegte 560 SEL

Der fast volle Maschinenraum des 1989er 560 SEL am Tag der ersten Besichtigung. Lediglich eine Standheizung hätte links unter dem Ansaugschlauch noch Platz.

Denn als man mir den Wagen mit neuem (aber falschem) Kühlerstern, frisch gewaschen und mit soeben neu ausgewuchteten Rädern vorfuhr, da lag er so tief, dass die Reifen beinahe in den Radkästen schliffen. Der Anbieter hatte mir beim Handschlag noch extra das Versprechen abgenommen, das Auto in Ehren zu halten, es nicht zu verbasteln oder gar tiefer zu legen. Nun hatte er es selbst getan?!

Die Erklärung für den Niveauverlust war simpel und wurde mir telefonisch dann auch von einem erklärt, der mit seinem 450 SEL 6.9 der Baureihe 116 die Hydropneumatik bestens kennt: Hartmut Rauter, bekannt in der Altmercedesszene und aus so manchem Klassikmagazin. Ohne sein gutes Zureden wäre ich an Ort und Stelle doch noch vom Kauf zurückgetreten.

Size matters! Trotzdem fühlt er sich im eigenen Wohnzimmer abseits des Pöbels am wohlsten

Der Reifenspezi hatte also den Wagen auf die Bühne gehoben, ohne die Hydropneumatik vorher zu sperren. Die Folge ist akute Höhenangst des HPF-Steuerblocks: das Fahrwerk stellt durch den Verlust des Bodenkontakts ein scheinbar zu hohes Fahrzeugniveau fest und pumpt das Öl panisch aus allen vier Federbeinen zurück in den Ausgleichsbehälter nach vorne, der dadurch zeitweise überlaufen kann.

Stellt man den blutleeren Wagen dann wieder auf seine eigenen Achsen, sackt er in einem Zustand der Kreislaufschwäche fast bis zum Boden ab. Es braucht eine gute halbe Minute bei laufendem Motor, bis er sich wieder vollständig erholt und auf Normalniveau aufgerichtet hat. Solch eine Fehlbedienung ist nicht schön und auch nicht ohne, blieb aber gottseidank folgenlos.

Der Kauf war somit perfekt und ich war ab sofort S-Klasse-Fahrer! Zu meinem damaligen Dreitürer-Alltagswagen aus Wolfsburg gesellte sich die große Langlimousine aus Stuttgart. Dass ein Gebrauchtwagenkauf tatsächlich ein Leben verändern kann, war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst.

Der Wolfsburger „Daily Driver“ wurde bald darauf durch einen smart Roadster ersetzt und schließlich durch eine E-Klasse, die ich noch immer fahre.

 

Der „Fünfkommasechs“ beim Einzug in sein neues Domizil Ende 2010. Knapp 40m² mit Starkstromanschluß, Heizung und Kühlschrank ganz für ihn allein. Die E-Klasse rechts ist ein echter „Fünfkommafünf“ (E 500 der Baureihe 211 mit KuWu-Lackierung) und dient seit Sommer 2009 als exquisiter Zweitwagen zum Kilometerschrubben, der vor allem im Winter dank Standheizung und 4MATIC seine Vorzüge gegenüber der S-Klasse zeigt. Bei Salz und Schnee wird der Nautikblaue aber prinzipiell nicht mehr vor das Garagentor gejagt,

 

Ein Industriedenkmal auf Rädern

Die Wochen nach dem Kauf waren von Faszination und Besitzerstolz erfüllt, aber auch von dem Gefühl, dieses Auto zwar bezahlt, aber nicht verdient zu haben.

Das ist mitunter heute noch so!

Ich bin der Sachwalter für ein Industriedenkmal. Der 126er ist ja nun nicht irgendein alter Daimler, dem man weiße Blinker und Baumarktfelgen verpassen darf, sondern das erhaltenswerte, ewige Spitzenmodell und beste Auto der Welt, das sich wenige Jahre zuvor nur Potentaten, erfolgreiche Unternehmer und betuchte Prominente leisten konnten, und das nun in Würde weiter unterhalten und gepflegt werden will. Das freilich tat ich bislang nach Kräften, wobei sich mein eigener Beitrag in Putz- und Poliertätigkeiten erschöpfte und alles Substanzielle teuer erkauft werden musste.

Was also tat ich direkt nach dem Kauf? Ich nahm mein restliches Erspartes, ging zum örtlichen Mercedes-Autohaus und ließ „die mal machen“. Eine kostspielige Philosophie, die ich erst heute – gut 15.000 Euro später – allmählich infrage stelle.

Nach weniger als 500 km Reichweite leuchtet schon die Tankreserve auf und der Blauwal hat Durst! Wer dann nicht schmerzverzerrt zuckt, der hat schon eine wichtige Hürde auf dem Weg zum eigenen S-Klassiker genommen. Wer aber schon vor dem Kauf in den einschlägigen Foren mit zittrigen Händen nach Verbrauchswerten eines 5,6-Liter-V8 der Achtziger Jahre fragt, sollte es besser gleich sein lassen. Und nein, einen Gasumbau habe ich auch angesichts dieser Spritpreise hier im Jahr 2012 nie in Betracht gezogen!

 

Das Teuerste oder nichts?

Der kleine Wartungsdienst strikt nach Vorschrift (mit Öl-, Zündkerzen und Luftfilterwechsel, sowie Nachregulierung der KE-Jetronic) schlug mit 250 Euro Lohnarbeiten zu Buche, insgesamt über 400 Euro auf der Rechnung „für nen Ölwechsel?“. Das ist keineswegs überteuert, aber aus heutiger Sicht rausgeworfenes Geld. Den Öl- samt Filterwechsel macht Mr. Wash für EUR 29,90 pauschal nicht nur weitaus günstiger, sondern auch tatsächlich genau so gut oder besser, weil das Motoröl im Drive-Through-Verfahren betriebswarm unten abgelassen statt kalt von oben abgesaugt wird. Gründlicher geht es nicht! Und den Rest kann man mit etwas Mut und Übung selbst bewerkstelligen.

Wer kann, der stempelt selbst: Wartung in Eigenregie zum Wohle von Fahrzeug und Besitzer. Das bisher lückenlose Scheckheft wird konsequent weitergeführt. Anspruchsvollere Arbeiten wie Bremsflüssigkeitswechsel erledigt weiterhin die Fachwerkstatt.

Für mich damals noch lange kein Thema. Vielmehr erst der Auftakt zu weit größeren „Investitionen“ in die Fitness meines 560ers. So ließ ich auch Glühlampen bei Mercedes wechseln, oder auch ein defektes Heckrollo richten – ohne zu bedenken, dass das teure Werkstattpersonal dafür die elektrische Rücksitzbank herausnehmen musste, um an die gerissene Seele des Rollos heranzukommen. Ich zahlte bereitwillig mein Lehrgeld in vierstelliger Höhe – für ein zu tauschendes Ersatzteil im Centbereich.

 

Mit der S-Klasse nach Südfrankreich

Es muss nicht immer Schland sein, auch wenn die Steckfähnchen zur WM ’06 an der Langlimousine auf Anhieb am staatsmännischsten aussahen – und auch sehr gut von den elend verblassten Wischerkappen ablenkten

Bald schon glaubte ich fest an die Zuverlässigkeit meines mittlerweile 17 Jahre alten Gebrauchtwagens, denn immerhin waren ja jetzt alle Betriebsflüssigkeiten erneuert und das Heckrollo instandgesetzt. Es geht eben nichts über ein unheilbar gutes Gewissen.

So wurde der 560 SEL im Spätsommer 2006 mehr oder weniger blindlings zur komfortablen Reiselimousine für meine Freundin und mich samt befreundetem Pärchen.

Am Komfort gab es mit Ausnahme des altersbedingt erhöhten Lenkspiels wenig auszusetzen: das Gepäck für 10 Tage war problemlos im riesigen Kofferraum der S-Klasse unterzubringen. Der klimatisierte Fahrgastraum bot vier erwachsenen Personen reichlich Platz. Besonders entspannt ließen sich die 1100 Kilometer einfacher Strecke auf der elektrischen Rücksitzbank verleben, mit ausreichend Beinfreiheit trotz Liegeposition. Reisen wie Gott nach Frankreich!

Der Blauwal auf Zehenspitzen an unserem gemieteten Ferienhäuschen in La Croix-Valmer an der Côte d’Azur, Spätsommer 2006

Dank der permanenten Niveauregulierung war dem V126 obendrein sein Beladungszustand äußerlich nicht anzumerken. Kein rein ästhetischer Vorteil, sondern auch eine praktische Hilfe am Zielort: die steile Auffahrt zu unserem Ferienhäuschen an der Französischen Riviera wäre jedem konventionell gefederten PKW – zumal mit langem Radstand – zum unüberwindbaren Hindernis geworden, wäre der nicht vorher entladen worden.

Die Hydropneumatik der Achtziger Jahre hält aber nicht nur zuverlässig Niveau, sondern erlaubt auch die Erhöhung der Bodenfreiheit per Zughebel. So ließ sich der große Achtzylinder vollbeladen in den „Schlechtwege-Modus“ versetzen und bis direkt vors Haus manövrieren, ohne dass von uns jemand hätte aussteigen oder gar das schwere Gepäck vorher entladen müssen.

Auf der Rückfahrt muteten wir dem gutwilligen Blauwal dann aber doch zu viel zu. Bei einer Pinkelpause für uns Jungs auf einem unbeleuchteten Parkplatz ließen wir die Scheinwerfer brennen. Dass die Mädels im Fond auch weiterhin die Sitzheizung am Kochen hatten, war uns entgangen. All diese Verbraucher samt Radio gaben der möglicherweise noch originalen Batterie den Rest. Trotz Langstreckenfahrt kurz zuvor war sie nach dem dritten Startversuch schon tiefentladen und der gestrandete blaue Wal musste auf die gelben Engel warten.

All diese Abenteuer sollten… nein… mussten der Welt mitgeteilt werden!

Der Blauwal an seinem Geburtsort: alljährlich nach dem Besuch der Retro Classics statten wir Sindelfingen einen nächtlichen Besuch ab und lauern – wie hier im Frühjahr 2012 – vor dem Mercedes-Benz Technology Center auf die Erlkönige der S-Klasse

 

Der Zündfunke von fünfkommasechs.de

Tatsächlich hatte ich schon lange vor Kauf meines eigenen 126ers vergeblich nach einer Lektüre gesucht, in der – am besten gnadenlos subjektiv und emotional – zu erfahren war, wie es denn wirklich ist: das Leben mit der Alt-S-Klasse. Vor allem wenn man wie ich keine Ahnung von gar nichts hat.

Das Netz bot die üblichen Sammlungen von Ausstattungscodes, Lackfarben und Motorisierungen, einige wenige Kaufberatungen und die immergleichen Pressefotos, eingebettet in quietschbunte HTML-Seiten mit sich endlos drehenden Mercedesstern-GIFs. Auch das sogenannte gelbe Forum mit seiner mehr oder minder gewaltigen Schwarmintelligenz hunderter Altmercedesfahrer war zu schwer verdaulich für jemanden, der sich zunächst nur einmal grundsätzlich einlesen mochte in die eher emotionale Seite des Themas W126.

Was noch fehlte war eine Art „ständige Vertretung des W126 im Internet“, und da ich ohnehin noch immer fand, mir meinen 560er erst noch verdienen zu müssen, errichtete ich ihm einen Schrein im Netz. Analog zum Hubraum wurde daraus „fünfkommasechs.de“, ein kleines Internet-Tagebuch meiner Erlebnisse mit dem nautikblauen Sternenschiff und eine penible Dokumentation der Werkstattaufenthalte und Betriebskosten. Fortan wusste jeder Laie, der – wie ich – zu keiner kfz-mechanischen Eigenleistung imstande war, mit welchen Kosten er zu rechnen hatte.

Fazit: eine alte S-Klasse unterscheidet sich im Unterhalt nicht von einer neuen, wenn man nicht auch zu Kompromissen bereit ist.

 

Dutzendfache Anstiftung zum heimlichen S-Klasse-Kauf

Marc „Dreikommanull“ Christiansen, 2008

Immerhin: durch meine Bloggerei lernte ich auch das Fotografieren und gab mir Mühe, das Sternenschiff bildlich wie textlich ins beste Licht zu rücken. Das traf den Nerv einer kleinen eingeschworenen Gemeinde und bald schon erhielt ich viele positive Rückmeldungen. Allein im Laufe der ersten zwei bis drei Jahre waren darunter auch mindestens ein Dutzend Verrückte, die sich nach eigener Aussage nur aufgrund der Lektüre von fünfkommasechs.de selbst ins W126-Abenteuer gestürzt hatten, zwei davon auch ohne das Wissen ihrer Lebenspartnerinnen. :-D Ein größeres Kompliment konnte es nicht geben!

Ein anderer schrieb mir schon früh, und der hat seinen 300 SE, Baujahr 1988, auch schon weitaus länger als ich meinen 560 SEL: Marc „Dreikommanull“ Christiansen aus Köln, der schon als gerade Zwanzigjähriger S-Klasse- fuhr und der nicht mehr groß vorgestellt werden muss, denn längst ist er der Verfasser der allermeisten Beiträge hier. Ihr kennt Ihn auch als das Gesicht vor der Kamera in den vielen YouTube-Filmen, die wir gemeinsam gedreht und die – haltet Euch fest – bis heute bereits über 1,4 Millionen Zuschauer gefunden haben!

5,6 und 3,0 in trauter Eintracht, was weißgott nicht immer so ist. Denn die beiden Betreiber dieser Website sind mitunter schlimmer verstritten als ein altes Ehepaar, vertragen sich dann aber auch sehr schnell wieder

 

Fünfkommasechs dreipunktnull

Überhaupt ist viel passiert, seit es bei Fünfkommasechs auch einen Dreikommanull gibt: der Blauwal ist deutlich jünger geworden, weil Schrauber-Autodidakt Christiansen so manche Frischzellenkur am Sternenschiff durchgeführt und mir teilweise überhaupt erst den sachgemäßen Umgang mit dem heiligen Blech beigebracht hat. Allein dazu gibt es hier schon viele Artikel zum Nachlesen und Nachmachen, und vor allem in den Wintermonaten kommen weitere hinzu.

Eines von vielen glorreichen Schrauberkränzchen im 5,6-Hangar: Abschluß der großen KE-Jetronic-Revision mit Tausch des Mengenteilers und versehentlichem Absaufen, aber schließlich einem dampfenden Happy End

Langweilig wurde uns noch nie. Obwohl wir auch damals schon jede freie Minute mit unseren Hundertsechsundzwanzigern und fünfkommasechs.de verbrachten, veranstalteten wir im Frühherbst 2012 gemeinsam mit Felix Kühn, Willi Oberhoff und Chris Mills unsere eigene „Pressefahrvorstellung zur Modellpflege der S-Klasse“ – strikt nach historischem Vorbild am Originalschauplatz Friedrichsruhe. Seht selbst:


Trotz oder gerade wegen dieses Spleens sind wir fast beiläufig ein inoffizielles Ausstellungsstück des Mercedes-Benz-Museums geworden (siehe Menüzeile ganz oben).

Nicht zuletzt weil ihr über die letzten 7 1/2 Jahre so viel geklickt, geliked und uns unterstützt habt, dürfen wir heute auch ein wenig über den Tellerrand schauen und immer mal wieder über Dinge für Euch berichten, die man sich nicht hätte erträumen können – sowohl im Bereich der Mercedes-Benz Classic als auch bei den Nachfahren unserer S-Klassiker.

Der Blauwal trifft auf seinen Urenkel: Stelldichein mit den Kollegen des Mercedes-Benz Passion Blog und ihrem W221-Testwagen im Jahr 2011, und dadurch ein Treffen der S-Klasse-Generationen

Oder um es noch plakativer zu machen: letztlich nur, weil ich mir im Mai 2006 in Bingen einen Gebrauchtwagen gekauft habe, durfte ich letztes Jahr die neue S-Klasse zu ihrer Weltpremiere von Stuttgart nach München für Alicia Keys überführen – als einziger Pressevertreter im Cargoflieger der DHL. So kann der Autokauf ein Leben verändern – und das war erst der Anfang.

Rennfahrerlegende Jochen Mass entsteigt im Mai 2010 meinem nautikblauen 560 SEL, den er damals gerade eine gute Dreiviertelstunde rasant durch Berlin pilotiert hatte

Auch der Blauwal, unser Geburtstagskind, erlebt seinen zweiten Frühling, seit er zum Anlaß und Inspiration für dieses Internetprojekt hier wurde. Zum Beispiel wurde er schon von Jochen Mass über die Avus pilotiert, und auch das war für ihn erst der Anfang!

Danke, nautikblaues Sternenschiff! Zum Geburtstag gibt’s demnächst zwei neue Traggelenke (hab ich bei mir auch erst machen lassen). Und was fünfkommasechs.de angeht, sind wir natürlich längst mehr als „nur“ das Blog zu unseren Sternenkreuzern. Sonst wäre es auch langweilig, denn auch ein W126 bietet nicht jede Woche Schreib- und Filmstoff. Trotzdem ist und bleibt er unser Heilig’s Blechle, versprochen!

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