Metal Village in Mittelfranken

Hoch im Norden der Republik fegt in wenigen Wochen wieder ein Spektakel sondergleichen über die Provinz. Das 1800-Seelen-Dorf Wacken wird wie jedes Jahr im August von zehntausenden Headbangern heimgesucht, die dort das weltgrößte Metal-Open-Air-Festival feiern. Vor ein paar Jahren ist darüber der Streifen „Full Metal Village“ entstanden, der im Gegensatz zu anderen hochgelobten Dokumentarfilmen durchaus sehenswert und faszinierend komisch ist.

Was viele Kinobesucher bis heute nicht ahnen: im Süden der Republik gibt es lange schon ein zweites Wacken, und wir warten nur noch auf einen ähnlich kurzweiligen Dokumentarfilm darüber.


Eine kleine Gemeinde im westlichen Mittelfranken wird nämlich auch alljährlich zur Kulisse eines wahren Heavy-Metal-Treffens auf dem Lande. Allerdings läuft das fast ohne Lärm ab, wenn man mal von gemütlich tackernden Vorkammerdieseln absieht. Die Rede ist von der kleinen Stadt Ornbau bei Ansbach.


2011_06_11_Ornbau_FB_062Jeweils zu Pfingsten dürfte sich die Einwohnerzahl des beschaulichen Örtchens für die Dauer eines langen Wochenendes mindestens verdoppeln. Die Straßen füllen sich mit schwerem Metall, Benzin- und Bratwurstduft, und Menschen aller Altersgruppen aus allen Teilen der Republik und sogar aus dem Ausland schlagen auf den Wiesen am Ortsrand ihre Zelte auf.

Es wird viel Blech geredet und dazu helles Bier gezapft, aber doch eher selten Metal-Musik gespielt. Auch Pommesgabeln wie in Wacken sind hier höchstens an den Imbißständen zu finden, dafür aber chromglänzende Sterne überall – ganz zuvorderst auf einem gewaltigen Torbogen am Ortseingang, der weithin sichtbar die Gestalt einer mächtigen W110-Kühlermaske verkörpert.

Am vergangenen Samstagmorgen nahm der nautikblaue V126.039 mit Marc und mir an Bord kurs auf Ornbau. Marc war es schließlich auch, der immer wieder betonte „Das ist fast wie Wacken da“ und „Das muß man mal gesehen haben“, und deshalb traf er bereits um kurz vor 9 Uhr morgens aus Köln kommend zur gemeinsamen Weiterfahrt nach Franken ein.

2011_06_11_Ornbau_FB_009Von Hanau nach Ornbau sind es 231 Kilometer und man wechselt dabei nur dreimal die Autobahn bzw. Bundesstraße. Das ist „pretty straight-forward“ und locker ohne COMAND oder Navi intellektuell zu bewältigen.

Doch mein Chauffeur, das „lebende Mercedes-Inforadio“ Marc (ohne Ausschaltknopf!), war wiedermal so spannend, daß wir tatsächlich alle drei Streckenwechsel verpaßten und jeweils wieder einige Kilometer zurück zur richtigen Ausfahrt eiern mußten. Ich war denn auch entsprechend angesäuert, aber als altes Ehepaar kriegt man sich ja immer schnell wieder ein. Nach dann über 300 Kilometern und etwa einer halben Stunde Verspätung trafen wir gegen Mittag doch noch heil und entspannt am Ziel ein.

2011_06_11_Ornbau_FB_006Zum großen Altmetalltreffen geladen hat wie in jedem Jahr der VdH (Verein der Heckflossenfreunde) mit Sitz in Ornbau, der mit seinen längstens über sechstausend Mitgliedern zu den größten offiziell anerkannten Mercedesclubs gehört. Marc ist schon lange Mitglied im VdH, ich hingegen bin seit dem Austritt aus einem anderen offiziell anerkannten Markenclub aus Allergie gegen „Vereinsmeierei“ bislang abstinent geblieben.

Ausgerechnet in Ornbau, an der Wiege eines der größten Mercedesclubs aber, fühlt man sich auch als „Clubfreier“ überall herzlich willkommen. Zumindest erging es mir auf Anhieb so. Dazu trägt ganz sicher die familiäre und ziemlich unaufgeregte Atmosphäre bei.

Ein ortsweites Straßenfest mit Workshops, Benzingesprächen und Teilemarkt – offen für jeden, der genausoviel Spaß an Altmetall und umhäkelten Klorollen hat.

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S-Line
Eine ganze Kleinstadt im Zeichen des Sterns, trotzdem wird kein Außenstehender oder gar bekennender Audi-Fan gelyncht. ;-)

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Keiner der entspannt agierenden Offiziellen, die uns begegnet sind, ließ den Dackelzüchterpräsidenten heraushängen oder fertigte einen mit dem Charme eines Kleingartenkassenwarts ab. Weißhemden mit Rangabzeichen? Fehlanzeige! T-Shirt und Spaß an der Freude sind die Markenzeichen der Clubhelfer allenthalben. Trotz des großen Andrangs in den heiligen Hallen der vereinsinternen Teileversorgung wird man (bzw. Marc) geduldig beraten. Und alleine die ist sehenswert!

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Ankleidezimmer für Sternenklassiker in einer der mehr-etagigen Clubscheunen, die zu großen und gut sortierten Teilelagern ausgebaut wurden, einem hoffentlich guten Statiker zum Dank

Teileverkauf2Das Teilelager war denn auch gleich unsere erste Station, um noch die schönsten Teile zu ergattern, bevor die Meute schon alle Filetstücke weggekauft haben würde.

Wie bei Menschen mit Doppel-X-Chromosom, die in ein Schuhgeschäft stürmen, gab es auch bei uns weder einen Plan noch eine ungefähre Vorstellung von dem, was wir dort drinnen eigentlich unbedingt würden kaufen müssen. Fest stand nur: es mußte etwas gekauft werden!

Konkreter Bedarf bestand allenfalls am ohnehin meistbestellten Mercedes-Ersatzteil der Welt: einem Stern für die Motorhaube meines nautikblauen Sternenschiffs. Nicht etwa weil meiner abgebrochen worden wäre (das ist mir gottseidank bisher noch nicht passiert), sondern vielmehr weil im lebenden Inforadio (s.o.) unentwegt die Warnmeldung gesendet wurde, daß mein Haubenstern der falsche für die Baureihe sei.

Tatsächlich ist der passende Stern bzw. dessen Sockel für den 126er derselbe wie für den 123er und heute als Neuteil nicht mehr lieferbar. Die meisten 126er tragen deshalb fälschlicherweise Sterne vom „Babybenz“ (201er-Teilenummer), die zwar dieselbe Größe besitzen und fast genauso aussehen, aber den falschen Sockel und Anstellwinkel aufweisen. Hättet Ihr’s gewußt?

TeileverkaufMarc „Inforadio“ Christiansen machte sich daher für mich auf die Suche nach dem richtigen Stern. Ich hätte im riesigen Angebot ohnehin keine rechte Orientierung gehabt, weil ich wie ein Autist über jedes noch so kleine Chomteil in der Auslage staune.

Außerdem hatte auch nur Marc als Clubmitglied die Befugnis, dort überhaupt Ersatzteile zu erwerben, denn die Teileversorgung des VdH ist eine clubinterne Einrichtung des Vereins, die aus vernünftigen Gründen nur den Mitgliedern zugute kommen soll.

Doch der 123er-Haubenstern war auch beim VdH „NML“ (nicht mehr lieferbar), zumindest auf die Schnelle. Dafür lag auf dem Tresen des Neuteile-Verkaufs im Obergeschoß eine kleine Kuriosität herum, die kaum Beachtung fand. Ein „1000 SEL“ Schriftzug, so wie ihn einst die 126er-Sonderumbauten von SGS oder Trasco auf ihrem Heckdeckel trugen.

Marc war offenbar der einzige, der sich überhaupt für den unverchromten Spaß-Schriftzug interessierte und sogar ein paar Euro dafür bot. Fragen kostet ja nichts – im wahrsten Sinne des Wortes! Am Ende gab es nämlich gleich drei dieser Schriftzüge als kostenlose Zugabe zu unserem Einkauf mit obendrauf.

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Ob der irgendwann mal wirklich auf dem Heckdeckel von Marcs 300er landet, läßt sich nicht ganz ausschließen. Wir alle kennen seinen Faible für nachzurüstende Sonderausstattungen :-) Mir jedoch genügt der einfache 560 SEL – eine neue Heckscheibendichtung und eine ebenso nagelneue Motorhauben-Dämmatte, allerdings für die Baureihe 116, die mit etwas Beschnitt aber auch für den 126er paßt und von Farbe und Materialstruktur identisch ist. Marc hatte zwei davon erstanden: die andere geht an Gerold für seinen Sechsneuner.

Weiter ging’s zu einem 108er in nicht-originalem heliosgelb, der im Bereich der Workshops als Anschauungs- und Abschreckungsbeispiel da stand.

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Die Hohlräume der äußerlich intakt scheinenden Karosserie waren an einigen Stellen aufgesägt, sodaß man einen Blick ins Innere riskieren und sich dabei einen gehörigen Schauer über den Rücken laufen lassen konnte. Der Altmercedesfahrer an sich hat ja auch so schon nach jeder Regenfahrt schlaflose Nächte aus Furcht vor Korossion im Verborgenen. Dieses Schreckensbild konnte man nun hier am realen Objekt in Augenschein nehmen. Ja, herzlichen Dank dafür!

Marc und ich trösteten uns damit, daß selbst ein zum Tode geweihter Daimler noch Würde ausstrahlt, vor allem akustisch. Der satte Klang beim Türenschließen ist auch bei einer solchen „Rostlaube“ noch respekteinflössend und klingt einfach nach „Ganzmetallmercedes“.

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2011_06_11_Ornbau_FB_013Der VdH unterhält viele, wenn nicht sogar alle größeren Gebäude des kleinen Städtchens. Fast möchte man meinen, daß ganz Ornbau dem VdH angehört. Mercedessterne auf Fassaden, große Motivtransparente an Scheunentoren, witzige Trompe-l’œils in den gemeinschaftlichen Werkstätten und augenzwinkernde Kunsthistorie in den Vereinsräumlichkeiten (s. Gemälde links)

Draußen in den kleinen Sträßchen der Ortschaft ging es trotz des wechselhaften Wetters und der dadurch vielleicht etwas weniger rekordverdächtigen Tagesbesucherzahl stellenweise zu wie auf dem Basar. Ein kleiner Teileflohmarkt an jeder Ecke, dazwischen picknickende Familien, Eis- und Imbißstände und viele meist schön herausgeputzte Klassiker am Wegesrand – darunter natürlich auch Exoten (solche aus Metall, und solche aus Fleisch und Blut ;-).

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Der wohl einzig bemitleidenswerte Mann an diesem Männerwochenende

Irgendwo da draußen schließlich wurden wir bzw. Adlerauge Marc letztlich doch noch fündig und wir ergatterten einen 123er-Haubenstern zum Selbst-Herausfummeln.

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Die fünf Euro für den kaputten Stern enthielten auch Schmerzensgeld für den gefrusteten Händler, dessen erster und wohl einziger Verkauf das nach eigenen Angaben an diesem Samstag war. Mehr Publikumsverkehr schien es zu diesem Zeitpunkt nur in den Gastrobereichen und um die Campingwiese herum zu geben.

Das dürfte auch am herrlichen Ausblick dort gelegen haben: ca. 60 Jahre Mercedes-Modellgeschichte Seit‘ an Seit‘.

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Dieser hervorragend erhaltene W198 in Leichtbauweise war denn auch eher die Ausnahme in Ornbau.

Denn Kerngeschäft des VdH sind nach wie vor die „Mittelklasse-Baureihen“ vom Ponton bis zum 201er-Babybenz. Die S-Klasse ist neben dem W108/W109 offiziell nur mit dem 116er im Club-Portfolio vertreten, und davon gab es reichlich Augenschmaus zu sehen. Beispielsweise diese Schönheit in eibengrün, der wohl schwärzesten Farbe nach blauschwarzmetallic:

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Einige 126er fanden sich auch, wenn auch diese nicht offiziell vom Club als Baureihe betreut werden. Noch nicht, möchte man anfügen, denn die neueren Baureihen 124 und 201 gehören ja auch schon zum Club-Portfolio, während deutlich ältere 126er-Erstserien wie die hier in saharagelb im Gegensatz dazu schon H-Kennzeichen-fähig sind.

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Ein Chromjuwel schien mir jedoch gar nicht so recht ins Portfolio der Klassiker zu passen, auch wenn es sehr hübsch anzusehen war. Der Chevy Corvair unten ist kleidsam – aber er ist offensichtlich kein Mercedes, das fiel selbst mir sofort auf.

Der stets informative Audioführer mit kölschem Akzent an meinem Ohr lieferte aber sogleich die verblüffende Hintergrundinformation darüber, warum gerade dieser Wagen sehr wohl einen Bezug zu Mercedes und zu den Klassikern in Ornbau haben könnte.

Corvair

„The Sporty Corvair“ ist der Name des ersten Kapitels in einem Buch von Ralph Nader aus dem Jahre 1965. In „Unsafe at any Speed“ dient der Corvair als ein besonders krasses Beispiel für leichtfertig hingenommene Fehlkonstruktionen in Sachen Fahrsicherheit zu Gunsten von Optik und vordergründigem Komfort. Dieser Corvair ist dadurch mehr als nur ein hübscher Klassiker am Bordsteinrand, sondern repräsentiert einen Meilenstein (wenn auch in negativer Hinsicht) in der später vor allem von Mercedes geprägten Sicherheitsforschung, die schließlich zu den heutigen, immer noch von Daimler mit-dominierten passiven und aktiven Sicherheitsstandards moderner Fahrzeuge führte.

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2011_06_11_Ornbau_FB_0152011_06_11_Ornbau_FB_031Nach dem Pflichtprogramm (Teilelager, Flohmarkt, Campingwiese und Toilettenwagen) kehrten wir noch einmal in die gut besuchten Räumlichkeiten des Vereins zurück.

Wirklich verblüffend ist, was es in den gut ausgebauten und liebevoll ausstaffierten Räumen alles zu Gucken gibt. Ein 123er-Polizeiwagen als Scheunenfund inszeniert, ein anderer scheint durch das Geländer über der Bar zu brechen, Mobiliar in Gestalt von Rücksitzbänken samt Fahrzeugheck, eine komplette Heckflosse, ein Taxi-190er und eine Stretchlimo auf dem Scheunenboden und überall schöne Automobilia oder zeitgenössische Einrichtungsgegenstände.

Das meiste davon dürften Relikte der preisgekrönten und aufwändigen Messestände des Clubs beispielsweise auf der Retro Classics in Stuttgart sein. Beim Betrachten all der Exponante und der Art, wie diese in Szene gesetzt wurden, wird offenkundig, daß hier eine Menge Leute und mindestens ein künstlerischer „Mastermind“ viel Mühe, Zeit und natürlich auch Geld investiert haben.

Klar, das tun viele fleißige Mitglieder anderer Vereine auch. Aber originell und originär am VdH scheint mir als Außenstehender vor allem die extra Prise Humor samt der Grundeinstellung zu sein, sich selbst – bei aller zur Schau gestellten Brillianz – nicht allzu ernst zu nehmen.

Das ist dort in der Vereinszentrale spürbar, setzt sich auf kleinen Details wie den Pfandmarken für die Getränke und natürlich in den Texten auf der (etwas unübersichtlichen, aber umfangreichen) Website des Clubs fort.

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Gegen halb acht traten wir langsam zur Heimreise an, den Kofferraum und die Rücksitzbank voll mit zwei neuen Motordämmatten, einer neuen Heckscheibendichtung für meinen 126er, einem Satz fast neuer HPF-Federbeine und Druckspeicher (nicht dort gekauft, sondern nur der Logistik halber übernommen), drei „1000 SEL“ Schriftzügen, einem kaputten W123-Stern, einer Hupe, einem Antennenschalter für Marc, eine Uhr mit StrichAchter-Tacho als Ziffernblatt für mich und einer Speicherkarte voller Schnappschüsse vom Tage für Euch, die Ihr hier anschauen könnt.

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Tja, der Bauch voll mit Döner und halbem Hähnchen, der Brägen beseelt vom fränkischen Faßbier und das Portemonnaie um einige Scheine dünner verlief die Heimreise äußerst gemütlich bei Tempomat 140, denn wir mußten ja ohnehin langsam fahren wegen verschlissener Bremsscheiben und -beläge. ;-)

Mit mir am Steuer sollte aber nicht nur verantwortliches Fahren gewährleistet sein, sondern eben auch, daß wir vor Quasselei diesmal nicht wieder unsere Ausfahrt verpaßten. Genau das geschah dann aber prompt schon bei erster Gelegenheit, sodaß Herrn Christiansens Schande von der Hinfahrt damit einigermaßen ausgeglichen war. :-)

Zusammenfassend bleibt zu sagen: phantastischer Tag mit unverhoffter Beute, vielen schönen Eindrücken und ein uns zur Schau gestelltes Clubleben, das jeden der Benzin im Blut hat nur begeistern kann. Ich gestehe: am Sonntagmorgen bin ich im Affekt selbst dem VdH beigetreten und bereue es bis zum heutigen Dienstag nicht.

 

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